[inspic=72,left,fullscreen,thumb]Der derzeitige Umgang mit IT-Hardware bringt es zwangsläufig mit sich, dass Benutzer oft auf Fremd-PCs zurückgreifen müssen, sei es bei externen Präsentationen, in einem Computerlabor oder auch im privaten Umfeld. Bei der Nutzung von Fremdhardware wird oft vergessen, dass auch private bzw. nicht-öffentliche Daten auf dem jeweiligen Fremd-PC gespeichert werden (wie z. B. Passwörter beim Internetbrowsing oder der Verlauf der Internetnutzung) und somit jedem nachfolgenden Nutzer überlassen werden. Nun stellt sich die Frage ob es mittels Software möglich ist diese Spuren automatisch zu löschen, oder noch besser, erst gar nicht erzeugen.

Lösung A: Portable Programme

[inspic=68,left,fullscreen,thumb][inspic=67,right,fullscreen,thumb]Gleich vorweg: Ja, dies ist möglich – für dieses “spurenlose” Arbeiten benötigt man lediglich einen USB-Stick (mit mindestens 512 MB, bestenfalls 2 GB und idealerweise mehr Speicherplatz) und entsprechende Software, entweder “Stickware” oder eine virtuelle Umgebung. Als Stickware wird allgemein Software bezeichnet, die unabhängig vom Dateisystem auf dem PC von einem mobilen Datenträger, wie z. B. einem USB-Stick gestartet werden kann (Stickware bei Wikipedia). Im Internet finden sich dazu spezielle Softwarepakete, die wohl beliebtesten sind “U3” und “PortableApps“. Beide Tools lassen sich mittels weniger Mausklicks auf einem USB-Stick installieren und erlauben es Software mobil und unabhängig vom PC zu starten. Benutzt man so einen mobilen Browser, werden alle Daten nicht mehr auf der Festplatte des PCs, sondern auf dem jeweiligen USB-Stick gespeichert. Beide Tools bieten eine umfangreiche Softwaresammlung an. Applikationen können bequem über das integrierte Startmenü bezogen und installiert werden.

Lösung B: Virtuelle Umgebung

[inspic=69,left,fullscreen,thumb][inspic=66,right,fullscreen,thumb]Die Funktion einer virtuellen Umgebung kann ähnlich beschrieben werden. Nach der Installation von geeignter Software auf dem USB-Stick (z. B. moka5) wird eine virtuelle Umgebung, im speziellen Fall VMware, installiert, welche wiederum so genannte LivePCs, also eigene Betriebssysteme, beinhaltet. Konktret bedeutet dies, dass beim Einsatz der Software mittels einer virtuellen Umgebung ein eigenes Betriebssystem startet. Das Betriebssystem beinhaltet die notwendigen Programme – z. B. einen Internet-Browser, E-Mail-Programm oder eine Office-Anwendung. Die Anwendungen werden also nicht direkt vom USB-Stick gestartet, sondern über den Umweg eines virtuellen Betriebssystems. Dies bietet einerseits einerseits einen sicherheitstechnischen Vorteil gegenüber der Stickware-Lösung. Andererseits kann in im virtuellen Betriebssystem wirklich jegliche Anwendung gestartet werden. Nachteilig wirkt sich dabei teilweise die Geschwindigkeit der Anwendungen aus – OpenOffice startet dabei im Gegensatz zur Stickware-Lösung um einiges langsamer. Als Betriebssystem kann sowohl kommerzielle Software, wie Windows Vista, aber auch freie Software, wie verschiedene Linux-Distributionen eingesetzt werden. Eine Liste zu möglichen Applikationen findet sich auf der moka5-Website.

[inspic=65,right,fullscreen,thumb]Im praktischen Umfeld sind die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösungen abzuwägen bzw. etwaige Software zu testen: Virtuelle Umgebungen bieten den Vorteil sicherer zu sein, portable Applikationen laden schneller, ein Unterschied zu einer Betriebssystem-internen Applikation ist fast nicht auszumachen. Auf jeden Fall ist es möglich unabhängig vom Fremd-PC Applikationen zu starten ohne dabei Daten auf diesem zu hinterlassen. Eines darf man aber in beiden Fällen nicht vergessen: Bei Verlust des USB-Sticks sind die Daten jedenfalls verloren…

One thought to “Keine Spuren auf einem Fremd-PC hinterlassen, aber wie?”

  • trewq

    Ich komme aus Augsburg und bin angehender Bachelor der wiwi augsburg.
    Der Blog ist cool! Weiter so!

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