In den vergangenen Wochen bewegte sich einiges am Markt der Webbrowser. Das lang erwartete Update zum Microsoft Internet Explorer erschien, ein paar Tage später wurde Firefox auf Version 2.0 upgedated. Funktionell bieten aber auch weitere alternative Browser zu mindest den gleichen Funktionsumfang. Im Standardumfang aller Applikationen werden mittlerweile zu mindest das Navigieren über Tabs oder erweiterte Sicherheitskonfigurationen angeboten. Eine kurze Auflistung zu den wichtigsten Features aktueller Browser wird folgend gegeben.
Microsoft Internet Explorer (MS IE)
Die Version 7.0 des des MS IE kann funktionell endlich mit Firefox & Co aufschließen. In der neuen Version wurde unter anderem das “tabbed browsing” integriert, welches von alternativen Browsern schon seit längerem angeboten wird. Des weiteren wurde fast die gesamte Oberfläche neu gestaltet. Kernmerkmale sind die verkleinerte Menüleiste, sowie neue – und auch weniger – Symbole in der Adressleiste. Zu dem kann der IE 7 auch News-Feeds managen, was im steigendem Angebot dieser Dienste durchaus sinnvoll erscheint.
Im Test negativ aufgefallen ist einerseits die Stabilität des Browsers sowie der Installationsvorgang. So stürtzte der Browser während dem Surfen regelmäßig ohne Fehlermeldung ab. Die Installation gestaltete sich als einfach aber langwierig.
Mozilla Firefox 2.0
Die vorher angesprochenen neuen Funktionen des neuen IE werden von Firefox schon seit früheren Versionen unterstützt. Das 2.0 Update viel für den Benutzer vergleichsweise bescheiden aus. Neben kleineren optischen Neuerungen bringt der Browser ab sofort auch besseres Tab-Management mit sich. Der “close”-Button von Tabs wurde nun zu den Tab-Schaltflächen hinzugefügt, das Handling von vielen offenen Tabs sowie News-Feeds wurde verbessert. Über so genannte Extensions können Erweiterungen im Browser vorgenommen werden. Die Erweiterungen werden auf einer eigenen Website gesammelt und können so einfach in den Browser eingebunden werden.
Wie die Vorgängerversion läuft die Version 2.0 stabil. Der Browser kann außerdem plattformunabhängig geladen werden (Win/Mac/Linux). Der Download ist wie beim IE gratis und benötigt auch ähnlich viel Speicherplatz.
Safari 2.0
“Safari” hat in diesem Zusammenhang nichts mit einer Wildjagd zu tun, sonder ist der Standard Webbrowser für Mac-Systeme. Wie die anderen schon genannten Browser versteht Safari auch RSS-Feeds, das Surfen in Tabs ist auch möglich. Die aktuelle Version setzt Mac OS X 10.4 voraus. Auf älteren Mac-Betriebssystemen läuft diese Version des Browsers deswegen nicht.
Als Bestandteil der Aqua Benutzeroberfläche ergeben sich für Mac-User einige praktikable Vorteile. Web-Seiten können so zum Beispiel komplett archiviert werden und komfortabel mit dem Mac-eigenen Mailprogramm weiterverschickt werden. Laut Eigenwerbung von Apple soll Safari gegenüber zu anderen Mac-kompatiblen Browsern bis zu 4 mal so schnell sein.
Opera 9
Opera gilt schon seit früheren Versionen als schneller und übersichtlicher Browser. Tabbed browsing ist schon seit einigen Versionsnummern standardmäßig integriert. Opera unterstützt zusätzlich Funktionen wie BitTorrent oder eine Quelltextüberprüfung. Der Browser wird für fast alle gängigen Betriebssysteme geliefert: Neben Windows, Linux, Mac, FreeBSD und Solaris Nutzer wird auch eine eigene Version für mobile Geräte zum Download angeboten.
Epiphany
Epiphany ist der offizielle Webrowser unter Gnome-basierten Linux Systemen. Neben den üblichen Funktionen (tabbed browsing oder Pop-Up Blocker) sticht bei diesem Browser eine differenzierte Lesezeichen Verwaltung hervor: In Epiphany werden Lesezeichen nicht wie üblich über Hierarchien geordnet sondern über so genannte Topics. Der Vorteil der sich daraus ergibt, ist, dass Lesezeichen verschiedenen Themen zugeordnet werden können.
Erweiterungen für den Browser werden wie bei Firefox auf der Website des Browsers zum Download angeboten.
Fazit
Blieb die Anzahl der verschiedenen Webbrowser in den letzten Jahren annähernd gleich, so hat sich deren Qualität geändert. Das Navigieren über Tabs wird jetzt fast von allen gängigen Browsern unterstützt – ebenso die Integration von News-Feeds oder integrierte Websuchmodule. In der Handhabung sind zwar kleinere Unterschiede bemerkbar, jedoch sind die Standardfunktionen auch ähnlich erreichbar. Besonders praktisch ist die Möglichkeit individuelle Erweiterungen im Browser vorzunehmen. Dies wird zwar von fast allen getesten Browsern unterstützt – offizielle Sammlungen dazu findet man aber nur für Firefox und Epiphany. Am hervorstechendsten ist die freie Wählbarkeit der Browser: In den Genuss (?) der betriebssystemabhängigen Browser, wie MS IE, Safari oder Epiphany, kommt man nur, wenn man entweder Windows, Mac oder Linux User ist. Plattformunabhängige Programme wie Firefox oder Opera können dagegen von Jedermann verwendet werden.